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SGU 3x07: Der Preis der Hoffnung (2)

Ein paar Augenblicke lang ist es still im Raum. Dann meint Masim, dass er drei Möglichkeiten sieht, was gerade im Kopf ihres Gastes vorgeht: Entweder ist er sich der Tatsache bewusst, dass die Erd-Soldaten unten in der Basis ohnehin sicherlich sehr bald ausgeschaltet sind – schließlich sind sie deutlich unterlegen. In diesem Falle möchte er ihn allerdings gerne darauf hinweisen, dass er dennoch ihre letzte Chance auf Nachschub oder sonst irgendeinen Transport von der Erde auf die Destiny zunichtemachen würde. Außerdem hat Masim seinen Soldaten am Boden den Befehl gegeben, Gefangene zu machen. Wenn Rush aber jetzt feuert, ist er es, der das Blut seiner Leute an den Händen kleben hat – nicht die Luzianer-Allianz. Er sieht Rush kurz prüfend an und fährt dann fort, dass er vielleicht auch naiv genug ist, zu denken, die Erd-Soldaten hätten irgendeine Art von Chance dort unten. In diesem Falle kann er sich nur wiederholen: Er würde seine eigenen Leute töten. Die dritte Möglichkeit sei die, dass das hier nur ein Bluff ist, um sich Zeit zu verschaffen oder sie einfach in Schach zu halten. Masim fügt hinzu, dass er dies für die Wahrscheinlichste hält – egal wie sehr sein Gegenüber sich bemühe, sich derartig risikobereit zu geben. Er geht langsam einen Schritt auf Rush zu, doch der sagt nur noch einmal, dass er bereit ist zu schießen – egal ob Masim ihm das glaubt oder nicht. Der Luzianer sieht ihn ein paar Sekunden still an, dann lächelt er und meint, dass genau das allerdings der Punkt ist: Er kauft es ihm einfach nicht ab. Kaum hat er ausgesprochen, schnellt seine Hand nach vorne und er schleudert den Folterstab blitzschnell auf Rush. Der versucht, auszuweichen, doch der massive metallene Stab prallt gegen seinen Kopf und Rush auf den Boden. Alles um ihn herum ist verschwommen. Langsam fasst er an seine Stirn und merkt, dass der Stab eine tiefe, blutende Wunde hinterlassen hat. Er versucht aufzustehen, doch Masim ist schon bei ihm. Rush sieht, dass er etwas sagt, doch er versteht nicht, was. Dann holt Masim zum Schlag aus und als die Faust nach vorne schnellt, sieht Rush nur einen blauen Lichtblitz und dann ist alles schwarz.

Auf der Destiny herrscht angespannte Stimmung. Brody lässt im Kontrollraum nicht die Augen von der Konsole, die die Videoübertragung des Fliegenden Auges aus dem Torraum anzeigt. Noch immer zeigt das Stargate keinerlei Regung. Volker ist auch dort, aber keiner von beiden sagt etwas. Die beiden schrecken hoch, als Scott sich über Funk meldet und fragt, ob sich noch immer nichts tut. Brody erholt sich kurz vom Schrecken und antwortet dann, dass das Gate nach wie vor stillsteht. Volker meint, dass sie es vielleicht ja schon geschafft haben, die Basis zurückzuerobern. Scott entgegnet, dass sie so oder so für den Ernstfall vorbereitet sein sollten. Volker nickt nur und Brody legt das Funkgerät wieder weg. Er fragt Volker, ob er glaubt, dass sie sie diesmal aufhalten können, doch der antwortet nur, dass er keine Ahnung hat. Immerhin sollte sie dieses Mal nichts daran hindern, die Außenatmosphäre einzuleiten. Er nimmt sich das Funkgerät und fragt im Raum mit den Kommunikationssteinen, ob es etwas Neues gibt. Doktor Morrison meldet sich etwas genervt zurück und verneint das. Dann fügt er noch hinzu, dass sie nicht alle zwei Minuten nachfragen müssen, er informiere sie schon, wenn etwas ist. Volker verdreht die Augen und legt das Funkgerät wieder zurück. Dann herrscht wieder Stille. Und Brody starrt noch immer gebannt auf den Bildschirm.

Rush kommt wieder zu Bewusstsein – irgendwie. Gänzlich nimmt er noch immer nicht alles wahr, aber immerhin sieht und hört er wieder alles – irgendwie. Er sieht sich um: Er liegt in einem ansonsten fast leeren Raum, nur an der Tür knien zwei Leute, ihm den Rücken zugewandt, die mit ihren Waffen in beide Richtungen des anliegenden Korridors zielen. Rush richtet sich auf. Irgendwie. Er fasst sich an die Stirn, ein großes Pflaster wurde über die Wunde geklebt. Stöhnend muss er allerdings feststellen, dass das den Schmerz bei Berührung nur begrenzt lindert. Eine der beiden knienden Personen dreht sich zu ihm um und fragt leise, wie es ihm geht. Es ist James. Rush wirft ihr einen Blick zu, der in etwa sagen soll „Sie sehen mich ja, was denken Sie?!“. Dann besinnt er sich kurz und runzelt die Stirn. Wie zum…? Als hätte er seine angefangen formulierte Frage laut ausgesprochen, antwortet hinter ihm eine zweite zunächst unbekannte Stimme, dass sie auf demselben Weg hierhin gekommen sind, wie die Luzianer auf die Basis: Über die Ringtransporter. Eli gibt sich hinter ihm zu erkennen. James erzählt flüsternd die etwas ausführlichere Version:

Flashback:

Greer funkt Young an und meldet, dass auch sie auf heftigen Widerstand stoßen. Young kommt nicht dazu, zu antworten, weil plötzlich aus einer anderen Richtung ebenfalls mehrere Luzianer angreifen. Die Gruppe wird immer weiter zurückgetrieben. Zwei weitere Luzianer können ausgeschaltet werden, doch es werden scheinbar immer mehr. Young gibt zwei Soldaten ein Zeichen, dass sie sich nach sicheren Rückzugsmöglichkeiten umsehen sollen, als er plötzlich einen starken Schmerz an der Schulter spürt: Er wurde getroffen. Wütend feuert er ein paar Salven in die Richtung, aus der der Schuss offenbar kam, und kann einen weiteren Gegner erschießen. Er funkt die anderen beiden Teams an und fragt nach deren Status. Marsden meldet, dass sein Team zwei Verluste erlitten hat, der Rest von ihnen hat sich in dem Raum verbarrikadiert, in dem auch das restliche Basispersonal festgehalten wurde. Vom anderen Team kommt ein paar Momente lang keine Antwort, dann ist Greer mit einem regelrechten Schusshagel im Hintergrund zu hören, der meldet, dass einer von ihnen getroffen wurde und sie kaum Chancen haben, bis zum Torraum zu gelangen. Young befiehlt ihm, sich zurück zu ihnen durchzuschlagen. James wirft ihre letzte Granate auf eine Gruppe Luzianer, die gerade um eine Ecke biegt. Trotzdem werden sie immer weiter zurückgedrängt. Die beiden Soldaten, die Young losgeschickt hat, kommen zurück, haben aber nichts Passendes gefunden. Auf einmal sind auf der anderen Seite des Korridors weitere Schüsse zu hören und die Luzianer dort fahren verdutzt herum – nur Augenblicke, bevor sie getroffen zu Boden gehen. Greers Team läuft zu Young und den anderen und schaltet unterwegs noch zwei weitere Luzianer aus. Eli, der sich auch in diesem Team befindet, läuft an Youngs Team vorbei und drei Soldaten von der Firebender begleiten ihn. Greer antwortet auf Youngs fragenden Blick knapp, dass Eli mal wieder eine Idee hat. Young entgegnet, dass es doch hoffentlich eine ist, die ihnen hier einen taktischen Vorteil oder eine Rückzugsmöglichkeit beschafft. Greer nickt und erklärt, dass Eli die Ringtransporter so einstellen will, dass sie auf das feindliche Schiff kommen, auf das Rush transportiert wurde. James fragt, ob die Luzianer von hier das nicht merken und melden würden, und Greer entgegnet, dass Eli sich auch darum kümmern wollte. Einer der Soldaten, die Eli begleitet haben, funkt sie an und erklärt, dass Eli es geschafft hat. Young befiehlt, dass der Großteil der Soldaten mit den Verletzten zum Ringtransporter laufen und die ersten Leute hochtransportieren sollen. Außerdem schickt er drei andere Soldaten noch mit zwei weiteren Aufträgen in eine andere Richtung. Er selbst, James und Greer bleiben mit ein paar weiteren Soldaten noch zurück und halten die Luzianer weiter auf Abstand. Dann erklärt er Marsden über Funk die Lage und weist ihn an, sich zunächst um die Verletzten zu kümmern und möglichst an ihrem derzeitigen Aufenthaltsort zu bleiben. Marsden bestätigt und Young verspricht ihm, dass sie sie da rausholen werden – und die Luzianer aus der Basis. Dann sieht er, wie vier Luzianer aus ihrer Deckung herauslaufen und auf sie zu stürmen. Gerade rechtzeitig können sie die vier aufhalten und mit etwas Sperrfeuer die Gegner in ihren Deckungen verharren lassen. Die drei Soldaten kommen zurück und die Gruppe läuft zum Ringtransporter, wo gerade die letzten Leute wegtransportiert wurden. Dann transportiert Eli sie und sich selbst ebenfalls aufs Schiff.

Eli ergänzt, dass er noch einen weiteren, leeren Transport zur Firebender einprogrammiert hat, damit es so aussieht, als hätten sie sich wieder aufs Schiff zurückgezogen. Durch die Schilde kommt der Leertransport ohnehin nicht, aber sie haben Lorne bereits über Funk Bescheid gegeben. Rush fragt, ob sie also Masim und die drei Luzianer ausgeschaltet haben, und James bejaht das. Rush nickt langsam und fragt, was sie jetzt tun sollen. Young, der nun auch hereinkommt, antwortet, dass sie zunächst einmal dieses Schiff unter ihre Kontrolle bringen sollten – vollständig. Sie haben Masim und die drei Luzianer betäubt, gefesselt und geknebelt. Bleibt noch gut ein Dutzend Luzianer-Soldaten. Rush fragt, was sie dann tun sollen – selbst wenn sie dieses Schiff kontrollieren und damit die anderen Ha’taks zerstören würden, könnten sie immer noch nicht verhindern, dass die Bodentruppen die Destiny anwählen. Young meint, dass er diesbezüglich drei Soldaten die Energiezufuhr zum Tor hat unterbrechen lassen. Das wird sie auf Dauer nicht stoppen, aber ihnen immerhin etwas Zeit verschaffen.

Auf der Brücke der Destiny ist es ebenso angespannt still wie im Kontrollraum. Doktor Park, Wray, Doktor Boone, Chloe, sowie Ellie und Jason, die im Groben mit den Konsolen des Schiffes bereits vertraut gemacht wurden, befinden sich hier. Als plötzlich ein Piepton zu hören ist, sehen alle etwas erschrocken um sich und Park geht zu der Konsole, die angefangen hat, wild aufzublinken. Sie runzelt die Stirn, als sie sich die Anzeige ansieht, und drückt ein paar Knöpfe. Dann blickt sie auf und meint, dass das kein sonderlich gutes Timing ist.

Rush und ein Team von Marines der Firebender laufen durch die Korridore, bis sie schließlich die Brücke erreichen. Die drei Luzianer dort können schnell ausgeschaltet werden und Rush geht zur Hauptkonsole. Er sieht, dass nicht mehr allzu viel von den Schilden der Firebender übrig ist, allerdings sind nun bereits zwei weitere Ha'taks kampfunfähig gemacht worden und Rush deaktiviert nun auch die Waffen dieses Schiffes. Anschließend aktiviert er die Kommunikation zu den Luzianern in der Basis und ruft hektisch, dass auf dem Planeten gefährliche Strahlungswerte angezeigt werden, die offenbar mit einem plötzlichen Energieanstieg zusammenhängen. Die Truppen sollen sich zunächst auf Masims Schiff zurückziehen, bis sie die Situation unter Kontrolle gebracht haben.

Park greift zum Funkgerät und berichtet Scott, was die Schiffssensoren entdeckt haben: Ein weiteres Vorhutschiff. Es scheint wie das erste, das sie entdeckt haben, völlig inaktiv und driftet in einiger Entfernung von der Destiny. Scott antwortet, dass das gerade etwas ungünstig ist, und Park erwidert, dass ihr das auch bewusst ist, der Destiny allerdings offenbar nicht: Sie steuern automatisch auf das Schiff zu, um anzudocken. Jason fragt, ob man das nicht irgendwie abbrechen kann, aber Park erklärt, dass das System sie nicht lässt. Es scheint fast, als wolle die Destiny unbedingt erfahren, was mit dem Schiff passiert ist und den Datenaustausch stattfinden lassen. Boone meint, dass sich ihre künstliche Intelligenz vielleicht auch einfach wundert, wieso schon wieder ein Vorhutschiff auf der Strecke geblieben ist. Wray fragt, was sie nun tun sollen, und Scott lässt zur Sicherheit zwei Soldaten zur Schleuse schicken, um sie zu bewachen. Ellie fragt, ob die Datenübertragung einen Effekt auf die anderen Systeme haben kann, und Park antwortet, dass das eher unwahrscheinlich ist.

Rush deaktiviert die Kommunikationssysteme und drückt an eine Stelle an der Konsole. Ein kleines Fach mit vier Kristallen fährt heraus und Rush zerschießt sie. Er nickt dem Befehlshaber des Marine-Teams zu und sie verlassen den Raum wieder. Als sie allerdings gerade in den nächsten Korridor abbiegen wollen, kommen ihnen vier Luzianer entgegen und eröffnen das Feuer. Einer der Marines wird getroffen, die anderen ziehen ihn in Deckung. Rush gibt den anderen zu verstehen, dass sie vielleicht lieber einen anderen Weg nehmen sollten, allerdings hört er hinter ihnen plötzlich ein piependes, näherkommendes Geräusch. Er fährt herum und starrt auf die Goa’uld-Schockgranate, die nun zu ihnen rollt. Ihnen bleibt keine Zeit zu reagieren, bevor sie vom gleißend hellen Licht der Granate umhüllt und ausgeschaltet werden.

Die Destiny dockt an das Vorhutschiff an. Brody und Volker schrecken hoch, als sich der holographische Bildschirm von selbst anschaltet, um die Datenübertragung anzuzeigen. Auch auf der Brücke wird die Übertragung angezeigt und Park meint, dass es wohl eine Weile dauern wird, bis der Transfer abgeschlossen ist. Chloe fragt, ob sie herausfinden können, was mit dem Schiff passiert ist, und noch wichtiger: Ob dort jemand an Bord ist. Boone entgegnet, dass ihnen die ausgetauschten Daten vielleicht Aufschluss darüber geben können werden. Wray fragt, ob es nicht eine schnellere Möglichkeit gibt – schließlich wird es ja wohl noch länger dauern, bis sie die Daten auswerten können. Park verneint dies, allerdings kann man ihnen nicht einfach wieder von der anderen Seite die Energie abziehen oder Ähnliches. Beim letzten Mal haben sie extra Vorkehrungen treffen müssen, um den Energiefluss zum Destiny-Stargate hin aufbauen zu können. Sicherheitsprotokolle mussten temporär ausgehebelt werden und noch ein paar andere Umgehungen wurden eingerichtet. Ohne diese Maßnahmen hätten die Ursini damals von den Konsolen des Vorhutschiffs aus nichts machen können, was die Destiny beeinflusst hätte. So ein Transfer muss von beiden Seiten eingerichtet sein – ohne dass sie wieder entsprechende Vorkehrungen treffen, kann absolut nichts passieren.

Rush wacht auf und entscheidet, dass drei Mal Bewusstlosigkeit deutlich zu viel für einen Tag ist. Eigentlich sollte das sein Pensum für die nächsten paar Monate erfüllen. Er sieht sich um und stellt fest, dass er und das restliche Team in einer Gefängniszelle sind. Er hört sich nähernde Schritte und wenig später öffnet sich die Tür und drei Luzianer betreten den Raum. Einer davon geht auf einen der Marines zu und fragt ihn, was sie mit Masim gemacht haben. Der Soldat gibt ihm keine Antwort. Der Luzianer fragt, ob noch andere von ihnen hier sind, doch der Marine bleibt stumm und der Luzianer schleudert ihn gegen die Zellenwand. Dann wendet er sich Rush zu und stellt ihm dieselben Fragen. Rush entgegnet, dass Masim tot ist. Der Luzianer hält kurz inne und mustert Rush. Dann meint er, dass er das für unwahrscheinlich hält – er kennt Masim. Rush antwortet, dass es keine Rolle spielt, was er glaubt – es ist vorbei. Der Luzianer stockt wieder kurz, dann schlägt er Rush ins Gesicht und erklärt, dass sie die Wahrheit ohnehin bald herausfinden werden. Er hat Suchtrupps losgeschickt, die Masim ebenso wie eventuelle weitere Eindringlinge sicher bald finden werden. Und sollte er nicht mehr am Leben sein, wäre das für die Gefangenen weitaus mehr bedauerlich als für sie.

Auf der Firebender läuft McKay immerzu die Brücke auf und ab, was Lorne etwas genervt aus dem Augenwinkel beobachtet. Von der Krankenstation kommt die Meldung, dass alle Verletzten nun stabil sind, und Marks meldet, dass die Schilde nur noch bei 5 Prozent liegen. McKay fragt, wie lange sie den anderen noch Zeit geben sollen, und Lorne antwortet knapp mit „So lange, wie es nötig ist“. McKay bleibt stehen und fragt, ob er auch eine etwas konkretere Antwort darauf geben kann, was Lorne verneint. Er funkt Youngs Team an, keine Antwort. Erste Funken sprühen.

Etwas später öffnet sich erneut die Tür der Gefängniszelle und Young wird zusammen mit Greer und vier weiteren Soldaten hineingebracht. Einer der Luzianer, die sie gebracht haben, berichtet einem anderen vor der Zelle, dass sie sie bei den Ringtransportern entdeckt haben, zusammen mit Dutzenden toten Soldaten der Luzianer-Allianz. Young murmelt Rush zu, dass das ein ziemlich schlechtes Timing seitens Lorne war: Sie hatten sich gerade vor einer Patrouille versteckt, als ein Funkspruch kam und ihre Position verraten hat. Allerdings konnten sie alle bis zu ihrer Gefangennahme über den Ringtransporter angekommenen Luzianer ausschalten. Rush will gerade fragen, was mit Masim ist, als der nun auch in die Zelle tritt und – mit einem Folterstab in der Hand in die Runde blickend – erklärt, dass er mit Vergnügen das Verhör übernimmt.

Mittlerweile sitzt Volker auf Brodys Platz vor der Konsole, und sieht gelangweilt, den Kopf auf die Arme gestützt, dem Dampf zu, der wie immer von der Decke über dem „Apple Core“, dem Zentrum der Konsolen im Kontrollraum, langsam heruntergleitet. Auch Brodys Anspannung hat deutlich nachgelassen. Er liegt auf der Bank hinter Volker und fragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie heute überhaupt noch durch das Tor angegriffen werden. Volker entgegnet, dass die Basis vermutlich schon längst zurückerobert wurde, und es nur keiner für nötig gehalten hat, ihnen Bescheid zu sagen. Park funkt sie an und fragt, ob es etwas Neues gibt. Volker bejaht das, er hat das Intervall, in dem die Kühlsysteme arbeiten und neuen Dampf von der Decke kommen lassen, bei 14 Sekunden festgemacht. Park geht nicht weiter darauf ein und erklärt, dass sie die ersten Datensätze vom Vorhutschiff dekomprimiert und stichprobenartig durchgesehen haben. Dabei ist ihnen etwas aufgefallen, was sie gerne kurz bestätigt hätten.

Masim lässt den Marine, dem er gerade den Kopf eingeschlagen hat, zu Boden fallen und den Folterstab sinken. Er will sich gerade dem nächsten zuwenden, als Young von der Seite aus auf ihn zustürmt und den Stab gegen Masims Bein rammt. Greer tritt gegen das andere Bein, sodass der Luzianer zu Boden stürzt, allerdings auch schnell Young an der Schulter packt und ihn mit sich reißt. Young richtet sich wieder halb auf und schlägt wild auf Masims Kopf ein, wird aber von zwei hinzugeeilten Luzianern gleich wieder hochgezerrt und gegen die entgegengesetzte Wand geschleudert, bevor sie auch Greer hochheben und festhalten. Masim steht leicht keuchend auf und will auf Young, der noch am Boden liegt, losgehen, als das Schiff plötzlich stark bebt und die Lichter kurz flackern. Alle stehenden werden durch die Erschütterung zu Boden gerissen und bevor die Wachen vor der Zelle wieder aufstehen können, werden sie von hinten erschossen. Masim und die anderen beiden Luzianer fahren herum und ziehen ihre Waffen, werden aber auch erschossen, bevor sie etwas tun können. James, Eli und die anderen verbliebenen kommen in die Zelle und man hilft Young auf. Eli wird beim Anblick der Leiche des Soldaten etwas schlecht und er wendet sich ab. Wieder kommt eine Erschütterung. Eli erklärt, dass die Odyssey und die Hammond eingetroffen sind, und dass sie hier verschwinden sollten. Rush ist nichts lieber als das und sie machen sich auf den Weg in Richtung Ringtransporter. Unterwegs treffen sie auf keine weiteren Luzianer, James‘ Team hat die meisten verbliebenen auf dem Weg zur Zelle ausgeschaltet. Sie erreichen den Ringtransporter und transportieren sich auf die Firebender, wo sie von Marsdens Team empfangen werden. Ein Besatzungsmitglied funkt Lorne an, dass sie eingetroffen sind, und bevor Lorne antworten kann, ruft McKay über Funk, dass das aber auch höchste Zeit wurde. Marsden dankt Young, dass er das Beam-Störfeld hat deaktivieren lassen, und erklärt, dass die Firebender sie alle sofort aus der Basis gebeamt und man die Verletzten auf der Krankenstation behandelt hat. Young nickt nur erschöpft und fragt, wie viele Luzianer noch in der Basis sind. Marsden erklärt, dass die meisten Rushs Aufruf offenbar gefolgt sind, nur noch eine Handvoll Personen befinden sich an einer Relaisstation fürs Stargate. Offenbar wollen sie noch immer versuchen, das Tor wieder zum Laufen zu kriegen. Die Odyssey und die Hammond beamen ihrerseits gerade Truppen auf den Planeten. Eli meint, dass sie es also geschafft haben und lächelt. Plötzlich hält er inne und meint, dass sie das vielleicht auch mal der Destiny-Besatzung mitteilen sollten.

Etwa eine Woche später:

Wieder einmal haben sich alle im Torraum der Destiny versammelt. Young steigt auf die Treppe und erklärt, dass sie alle es wohl bereits wissen: Sie werden nun von der Ikarus-Basis II aus versuchen, eine Torverbindung zur Destiny aufzubauen. Dabei werden ihnen von der Erde vor allem Nahrung, Ausrüstung, Medikamente, Waffen und Ersatz- bzw. Reparaturteile geschickt. Außerdem wurde auf freiwilliger Basis ein Team von Soldaten und Wissenschaftlern gebildet, das der Destiny-Besatzung beitreten und somit auch durchs Tor kommen wird. Davon ausgehend, dass die Verbindung wie geplant klappt, ist dies nur der erste von mehreren Transporten. Weiterhin arbeiten sie natürlich auch daran, ein stabiles Wurmloch in die Milchstraße aufzubauen, allerdings ist das eine andere Geschichte. Das ist die eine Sache und Young ist sicher, dass all das für keinen aus der Besatzung etwas Neues war. Die andere ist, dass sie mittlerweile den Großteil der vom Vorhutschiff letztens empfangenen Daten ausgewertet haben. Dabei ist auch die Ursache klar geworden, die das Schiff hat stranden lassen. Die Logbücher und Sensorendaten zeigen eindeutig, dass das Vorhutschiff auf ein fremdes Raumschiff stieß, das die Systeme mit einer Art Schockwelle oder einem Angriff mit starken Energiewaffen lahmgelegt hat. Die Daten dieses fremden Schiffs passen zu keinem ihnen bekannten Raumschiffstyp, es waren also wohl auch nicht ihre blauen Freunde, die hinter ihnen her sind. Wieso das Vorhutschiff angegriffen wurde, wissen sie nicht. Auch wurde niemand an Bord vorgefunden. Das Asgardschiff von Speus ist bereits auf dem Weg, um es zu bergen und nach Speus zu bringen. Dort soll es weiter untersucht werden. Er blickt in die Gesichter der Besatzung, die zuvor noch die Ausdrücke freudiger Erwartung in sich hatten, nun aber etwas nachdenklich und teils auch offenbar unbehaglich geworden sind. Young meint, dass das aber nichts daran ändert, dass sie jeden Augenblick die Anwahl von der Ikarus-Basis II erwarten. Er sieht auf die Uhr und weist alle an, den Platz direkt vor dem Tor freizumachen und dann beim Abtransport der Waren zu helfen. Die Besatzung setzt sich in Bewegung und nur wenige Augenblicke wird auch tatsächlich das Tor angewählt. Als sich das Wurmloch etabliert und Rush meldet, dass es stabil ist, bricht großer Jubel aus. Wenig später treten die ersten Personen, die Waren vor bzw. hinter sich herziehend, aus dem Ereignishorizont und blicken sich zunächst etwas staunend um. Auch Tobet und Grenig von der Operation Destiny sind unter den Neuankömmlingen. Die Besatzung hilft fleißig beim Abtransport der Güter und heißt die neuen Crewmitglieder willkommen. Als alles angekommen ist, gibt Young über Funk Bescheid und bedankt sich im Namen der ganzen Crew. In der Ikarus-Basis II stehen Telford, Woolsey und McKay, sowie O’Neill, Landry und Daniel im Kontrollraum und blicken auf das Tor. Daniel fängt an, dass es noch immer nicht zu spät ist, doch bevor er ausreden kann, hat O’Neill schon „nein“ gesagt. Daniel meint, dass sie für einen der nächsten Transporte immer noch darüber reden können, doch auch das verneint O’Neill sofort. Bevor Daniel noch etwas sagen kann, meint O’Neill, dass er, solange Atlantis noch so schön in der Nähe ist, dort sicher noch genug geheimnisvollen Antikerkram zu entschlüsseln hat. Landry lächelt, während Daniel etwas wehmütig auf den Ereignishorizont blickt. Young meldet, dass sie bereit für die Abschaltung des Wurmlochs sind und Telford wünscht ihnen weiterhin viel Glück und fügt hinzu, dass sie sich über die Kommunikationssteine in Kürze wieder melden werden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Young nickt und Telford gibt dem Techniker an der Stargate-Konsole ein Zeichen, woraufhin der das Tor abschaltet. Woolsey will gerade etwas sagen, als ein piepender Warnton plötzlich zu hören ist. Telford fragt, was los ist, und der Techniker antwortet, dass der Energielevel in einigen der Leitungen zum Planetenkern in kritische Höhen gestiegen ist. McKay läuft an eine Konsole und meint stirnrunzelnd, dass das eigentlich nicht passieren sollte: Sobald das Tor abgeschaltet ist, sollte auch keine Energie mehr fürs Stargate aus dem Kern gezogen werden. Der Techniker meldet, dass die Leitungen das nicht mehr lange aushalten werden, und Telford fragt, ob sie in der Basis gefährdet sind. McKay verneint das – die Antiker hatten damals entsprechende Sicherungen eingerichtet, sodass ihnen hier nichts passieren wird. O’Neill setzt zur Frage an, aber McKay kommt ihm zuvor und meint, dass auch nicht der ganze Planet hochgehen wird. Woolsey fragt, wie sie den Energieanstieg in den Leitungen aufhalten können, und McKay meint verärgert, dass sie das überhaupt nicht können. So eine Situation sollte überhaupt nicht auftreten – sie hatten das extra beim Anwahlverfahren mit bedacht. Er will gerade laut in die Runde fragen, wer an den Energiesystemen in letzter Zeit rumgepfuscht hat, als ihm einfällt, dass das wohl die Luzianer waren – beim Versuch, das Tor wieder in Gang zu kriegen. Landry fragt, was im schlimmsten Fall passieren kann, aber McKay kommt nicht dazu, zu antworten, als die ganze Basis von einer Explosion tief unter ihr kurz erschüttert wird. McKay deutet nach unten und meint, dass genau das ihr Worst Case war: Die Leitung ist in die Luft geflogen. Der Techniker meldet, dass die Werte sich stabilisieren und McKay meint nickend, dass nun schließlich auch keine Energie mehr vom Kern abgezogen wird. Die Antiker-Sicherungssysteme verhindern außerdem, dass sie von heraufschießendem Magma gegrillt werden. O’Neill kommentiert das mit „Wie beruhigend!“ und Daniel fragt, wie groß der Schaden im Bezug auf zukünftige Stargate-Verbindungen zur Destiny ist. McKay antwortet nur mit einem Wort: Verheerend.

Es klopft an Youngs Quartier. Der Colonel steht auf und öffnet, es ist Rush, der gleich anfängt, dass Young es sicher schon gehört hat. Der antwortet nickend, dass sie immerhin die am meisten notwendigen Sachen und die neuen Crewmitglieder gleich mit der ersten Lieferung erhalten haben. Rush meint, dass es schwer sein dürfte, das Weltraumfinanzierungskomitee erneut zu überzeugen – insbesondere nun, da sie bereits diese Lieferung erhalten haben. Young vermutet, dass man die Basis vermutlich zum regulären Außenposten machen wird, denn die Reparatur der Energieleitungen wäre zu kostspielig und man wird die Basis bei all den bereits geflossenen Geldern sicher nicht einfach aufgeben. Rush meint, dass so eine Reparatur eigentlich auch nahezu unmöglich ist. Man müsste die gesamten Leitungssysteme neu errichten, und dafür fehlen ihnen ganz einfach das entsprechende Fachwissen und die Technologien der Antiker. Auch der Zwillingsplanet wird ihnen da kaum weiterhelfen können. Er fragt, wann Young es der Crew mitteilen wird, und der antwortet, dass er es selbst noch nicht weiß. Einerseits müssen sie es schnell erfahren, andererseits ist das direkt nach der erfolgreichen Torverbindung wohl etwas zu hart. Rush nickt nur und Young mustert ihn kurz. Dann erklärt er, dass sein Team auf dem Ha’tak Teile seiner kleinen Unterredung mit Masim gehört hat, bevor sie die Luzianer betäubt haben. Er ist sich bewusst, womit Rush da gedroht hat. Rush sieht ihn nur stumm weiter an. Der Colonel fährt fort, dass Rush schließlich nicht wissen konnte, dass Young, Eli und die anderen nicht mehr auf dem Planeten waren. Und er klang ziemlich überzeugend bei seiner Drohung. Als Rush immer noch nichts sagt, stellt Young endlich die Frage: Hätte er es getan – auf den Planeten und die Basis gefeuert, davon ausgehen könnend, dass er sie damit alle tötet, um zu verhindern, dass die Luzianer-Allianz die Destiny erreicht? Es ist eine Weile still. Schließlich wendet sich Rush langsam ab, öffnet die Tür hinter sich und verlässt den Raum. Young blickt ihm nachdenklich hinterher. Irgendwie erinnert ihn das an frühere Unterhaltungen, die sie beide hatten.

Wichtige Stichpunkte

Zitate

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Hintergrundinformationen

Soundtrack-Empfehlungen

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