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SGU 3x02: Ankunft, Teil 2

Auf Novus ist nur ein leichtes Zischen des Windes zu hören und abgesehen von der herunter regnenden Asche ist auf dem großen Platz, auf dem auch die Statue von Colonel Young steht und das Shuttle mit dem Außenteam damals gelandet ist bzw. noch landen wird, nichts an Bewegung zu sehen. Plötzlich bilden sich ein paar Meter über dem Boden über den Platz verteilt drei leuchtende Punkte, die immer größer werden. Alle drei flammen plötzlich grell und blitzartig leuchtend auf und nun sind an den drei Stellen verzerrte, leuchtende Gestalten zu erkennen. In kaum einer Sekunde werden daraus drei Raumanzüge mit Greer, T.J. und Yaozu darin, die nun schnell herabsinken und eher unsanft auf dem Boden aufprallen. Etwas verwirrt und ächzend richten sie die drei wieder auf und sehen sich um. Greer bemerkt, dass es genauso aussieht, wie damals, als sie das erste Mal hier waren. Auch regnet es immer noch Asche und er ist froh um die Raumanzüge. T.J. fragt zu Scott, ob das Asgard-Gerät funktioniert und Yaozu seufzt, dass es wie damals schon schrecklich ist, Novus in diesem Zustand zu sehen. Da T.J. keine Antwort erhalten hat, sieht sie sich kurz suchend um und stellt erst jetzt mit Entsetzen fest, dass Scott nicht da ist. Greer meint, dass er doch eben noch hinter ihnen stand und Yaozu entgegnet, dass sie eigentlich alle vor ein paar Sekunden noch standen. Greer ruft über die internen Kommunikationssysteme des Raumanzugs nach Scott, erhält jedoch auch keine Antwort. Yaozu fragt, was genau eigentlich passiert ist, denn mit einem regelrechten Aufschlag auf Novus hat er nicht gerechnet. T.J. meint, dass sie damit ein großes Problem haben. Greer wirft ihr einen „Ach was…“-Blick zu und T.J. erklärt genauer, was sie meint: Scott hatte nicht nur das Asgard-Gerät, sondern auch die Fernbedienung fürs Stargate. Ohne ihn sind sie verloren.

Auf dem Asgard-Schiff kommt Lodur in einen Raum, in dem sich Vidar, der Befehlshaber des Schiffes und Anführer der Asgard, und Bettie von Tenera gerade im Gespräch befinden. Vidar bemerkt Lodurs ungewohnt eiliges und unruhiges Verhalten und fragt, was es gibt. Der erklärt, dass es einen Zwischenfall bei der Zeitmaschine gab. Während des Transports kam es beim Gerät zu Störungen, die die Steuerungskonsole überlastet und dadurch irreparabel schwer beschädigt hat. Zwar wurden alle vier wegtransportiert, aber ohne die Steuerungskonsole werden sie die Maschine nicht wieder benutzen können. Vidar will wissen, ob die Destiny-Besatzung informiert wurde, und Lodur entgegnet, dass sie mehrmals versucht haben das Tor anzuwählen, doch sie kriegen keine Verbindung. Bettie fragt, ob sie wissen, ob das Team es geschafft hat und Lodur erklärt, dass sie nach kurzer Inspektion der Schäden zu dem Schluss gekommen sind, dass nur sehr starke Gravitationswellen am Zielort derartige Störungen auslösen können. Durch die kann sich abhängig von ihrer Stärke und Nähe auch die Zeit ändern, zu der das Team ankommt. Mehr können sie von hier nicht feststellen. Vidar fragt, was so eine Gravitationsstörung verursacht haben kann und Lodur entgegnet, dass sie es nicht wissen. Bettie überlegt kurz und fragt, ob ein Schwarzes Loch die Ursache sein kann. Lodur antwortet zögerlich, dass das durchaus möglich ist, doch erst nachdem er den Satz ausgesprochen hat, wird ihm bewusst, was Bettie meint: Das Schwarze Loch, das sich Novus näherte.

T.J. hat inzwischen den Countdown an der Kontrolltafel ihres Raumanzugs auf 37:55 Stunden gestellt. Greer fragt, was sie jetzt tun sollen, und es herrscht kurz Stille. Dann meint T.J., dass sie den Generator schon mal holen sollten. Sie können sich dann ja immer noch überlegen, was mit Scott passiert sein kann und wie sie ihn wiederfinden können. Greer zögert kurz, dann nickt er langsam. Ihm ist anzusehen, dass ihm die Idee, Scott zunächst zurückzustellen, überhaupt nicht gefällt, aber da sie keinerlei Anhaltspunkt für eine Suche haben, muss er es so akzeptieren. Yaozu zeigt in eine Richtung und erklärt mit leiser Stimme, dass der Bunker in dieser Richtung liegt. Die drei gehen los und Greer fragt, wie sie dort hinein gelangen sollen – sie haben dieses Mal schließlich kein Raumschiff, dass ihnen die Tür aufballern kann. Yaozu antwortet, dass das selbstverständlich nicht der einzige Weg ist, um hereinzukommen, und er von den anderen von Novus erfahren hat, wie man die Tür normal öffnet. T.J. fragt, was nun eigentlich alles passiert ist, dass sie, die anderen von Novus und die Asgard plötzlich alle auf Speus sind und Yaozu seufzt, dass das eine lange, wenn auch interessante Geschichte ist.

Auf der Destiny fragt Young Balder auch gerade – wobei „gerade“ hier Jahre später heißt – was nun eigentlich alles passiert ist. Balder antwortet, dass er einer Gruppe von Asgard angehört, die vor mehreren hundert Jahren mit ihrem zu dieser Zeit fortschrittlichsten Raumschiff aufbrach, um mit dem Hyperantrieb, der weitaus effizienter als der FTL-Antrieb der Destiny ist, zum Antiker-Raumschiff zu fliegen, dessen Zustand festzustellen, gegebenenfalls Schäden zu reparieren und aufzupassen, dass die Destiny ihre Mission auch erfüllen kann. Sie verbrachten fast die gesamte Flugzeit in Stasiskapseln, das Schiff flog mit automatischer Steuerung. Allerdings entdeckten die Sensoren vor etwa zwei Jahren ein Schiff, das mit einer rudimentären, nur leicht andersartigen Version des Asgard-Sublichtantriebes flog. Automatisch wurden sie daraufhin aufgeweckt und sie flogen mit ihrem Hyperantrieb zu diesem Schiff, das gerade ein Sonnensystem verlassen hatte. Sie nahmen Kontakt auf und stellten letztlich fest, dass es sich dabei um eines der Raumschiffe handelte, die Novus evakuierten.

Nachdem sich beide Seiten ihre Geschichten kurz erzählt hatten, spürte man die anderen Novus-Schiffe auf, wie Yaozu weitererzählt. Die Asgard hatten entsprechend fortschrittliche Sensoren und man wusste ja nun anhand dieses Schiffes, wonach man suchen musste. Mithilfe des Asgard-Schiffs und dessen Hyperraumantriebs wurden dann recht schnell alle entsprechenden Schiffe zum Expeditionsplaneten Speus gebracht. Über die Jahre errichtete man eine Basis dort. Aktuell sind sie mit dem Bau einer Raumstation und dem Aufsetzen weiterer Kolonien beschäftigt.

Balder hat gerade ausgesprochen, als Young von Ellie angefunkt wird: Sie sollten wieder in den Torraum kommen – so schnell es geht. Young läuft los.

Auf dem Planeten hat die Gruppe den Bunker mittlerweile erreicht und Yaozu geht zu einer Art Kachel an der Wand neben dem Tor. Er legt seine Hand darauf und holographisch erscheint vor ihm eine Eingabefläche. Er navigiert kurz durch das Menü und findet schließlich, wonach er gesucht hat. Wenige Sekunden später öffnet sich das Bunkertor von selbst. Greer findet es beachtlich, dass etwas Herumtippen in der Luft hier das Hauptgeschütz der Destiny ersetzen kann, und sie gehen hinein. Als sich hinter ihnen das Tor wieder schließt, ziehen sie die Raumanzüge aus und gehen ohne sie weiter. Auf dem Weg durch die Korridore erklärt Yaozu, dass das Bunkertor nach dem Abflug des letzten Novus-Schiffs versiegelt wurde und nur durch mehrere Authentifizierungsmethoden die manuelle Öffnung wieder aktiviert werden konnte. Schließlich kommen sie am Aufzug an, auf den Greer sich schon seit Betreten des Gebäudes still gefreut hat, und fahren mit ihm hinunter zur untersten Etage, Nummer 31. Schweigend und grinsend lauschen die drei während der relativ langen Fahrt nach unten der durch die Lautsprecher wieder leise erklingenden Musik, bis die Türen wieder aufschwingen und sie vor sich den im Vergleich zu den Archiv- und Lagerräumen über diesem Stockwerk eher kleinen Raum sehen. Er besteht im Grunde aus mehreren Konsolen und in der Mitte einer säulenartigen, leuchtenden Konstruktion – dem „Herz der Energieversorgung“, wie Yaozu erklärt. Er geht um das Gebilde herum und stockt plötzlich. Etwas hektischer umrundet er die ganze Säule nochmal ganz und denkt kurz nach. T.J. fragt, ob etwas nicht stimmt und Yaozu antwortet zögerlich, dass – wenn er hier nicht etwas übersieht – in der Tat etwas nicht stimmt. Stirnrunzelnd murmelt er, dass das eigentlich nicht sein kann und geht hektisch im Raum umher, suchend. Greer fragt, was eigentlich los ist, und Yaozu erklärt, dass der Generator weg ist. Er müsste in der Säule stecken, aber weder dort noch woanders im Raum ist er zu finden. Jedoch geht aus den Aufzeichnungen und Berichten des letzten abreisenden Schiffs hervor, dass der Generator zurückgelassen werden musste. Greer murmelt, dass das doch wohl hoffentlich ein Witz sein soll, aber Yaozu entgegnet, dass das leider nicht der Fall ist. T.J. sieht ihn erschrocken an und Greer bringt es auf den Punkt: Ohne den Generator ist die Destiny verloren.

T.J. fragt, was sie jetzt machen sollen und Yaozu setzt sich an eine der Konsolen, um zu sehen, ob er dort etwas Brauchbares erfährt. Greer fragt, ob sie nicht einfach aus einem der anderen Gebäude einen Generator oder ähnliches mitnehmen können, aber Yaozu erklärt, dass es ein Problem der Kompatibilität ist: Dieser Generator ist der älteste noch erhaltene und damit der einzige, der sich an die Destiny-Systeme anschließen lässt. Die neueren können nicht mehr mit den Systemen der Destiny verbunden werden. Er will gerade noch etwas hinzufügen, als er innehält und auf den Bildschirm starrt. T.J. fragt, was los ist, und Yaozu bittet sie, ihm zu sagen, wie viel Zeit sie laut dem Countdown auf ihrer Raumanzug-Kontrolltafel noch haben. T.J. sieht nach und antwortet, dass ihnen noch gut 35 Stunden bleiben. Yaozu steht von dem Sitz an der Konsole auf und erklärt hastig, dass sie sofort gehen müssen. Greer fragt, wieso und was eigentlich los ist, woraufhin Yaozu hektisch erklärt, dass die Konsolen hier auch über Echtzeitsensoren verfügen. Laut diesen haben sie nicht einmal mehr 40 Minuten bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie durch das Tor gehen müssen. Wenn sie nicht sofort losgehen, werden sie hier festsitzen. Aufgebracht fragt Greer, wie das sein kann, und Yaozu meint, dass offenbar bei der Zeitmaschine irgendetwas schiefgelaufen ist. Das wäre auch eine Erklärung für ihre Ankunft mehrere Meter über dem Boden und vielleicht auch für das Verschwinden von Scott. Während Yaozu die beiden in den Aufzug drängt, wirft T.J. ein, dass sie allein für den Weg hierher mehr als eine Stunde gebraucht haben – sie werden es nie rechtzeitig schaffen. Doch Yaozu entgegnet, dass es auf Novus mehrere Transportstationen gibt, eine davon ist gerade nah genug, um sie rechtzeitig zu erreichen. Auf diesem Wege können sie direkt zum Platz mit dem Stargate transportiert werden. Aber sie müssen sich beeilen. Sobald der Aufzug oben angekommen ist, laufen die drei hinaus und zum Ausgang, wo sie ihre Raumanzüge gelassen haben. Während sie sich wieder in die Anzüge zwängen, fragt Greer, ob sie dem späteren Team nicht eine Nachricht hinterlassen sollten, aber Yaozu entgegnet, dass sie den Lauf dieser Ereignisse auf keinen Fall verändern sollten.

Etwas später laufen die drei in den Anzügen durch die Straßen, Yaozu kann nur mit Mühe das Tempo der anderen beiden halten. Er zeigt auf ein nahes Gebäude und ruft, dass dahinter der Transporter steht. T.J. sieht auf den neu gestellten Countdown: Noch gut fünf Minuten. Greer fragt, was mit Scott ist, und keiner der beiden antwortet. Alle drei kennen die Antwort darauf eigentlich, aber niemand will sie aussprechen. Sie laufen um das Gebäude herum und zum Transporter, der im Grunde nur aus einer Plattform ähnlich der auf dem Asgard-Schiff, sowie einer Eingabekonsole besteht. Auf der Plattform sinkt Yaozu keuchend auf die Knie und erklärt, dass sie auf dem Bildschirm auf den Punkt mit dem Tor-Symbol daneben tippen müssen. Greer findet den gemeinten Punkt auf dem seltsamer Weise kaum mit Asche bedeckten Display sofort und tippt darauf. Daraufhin verschwinden die drei mit einem grellen Leuchten.

Die Plattform auf dem Platz, auf dem auch das Stargate steht, leuchtet hell auf und einen Sekundenbruchteil später stehen bzw. knien Greer, T.J. und Yaozu darauf. Vor sich sehen sie das Stargate – direkt daneben ein großer Spalt in der Planetenoberfläche, aus dem bereits Lava quillt. Hinter ihnen befindet sich der Eingang zu einem Gebäude, das den Platz halbkreisförmig umgibt. Auch dort hat sich bereits ein kleiner Spalt mit Lava aufgetan, wodurch die Glasfassaden der Außenwand bereits weggeschmolzen sind. Greer ist erneut froh über den Raumanzug, merkt aber, dass es an der beschädigten Stelle an seinem Rücken bereits deutlich wärmer als normal wird. Während er auf die Rampe des Stargates geht, macht sich Yaozu daran, die Abdeckung an der Rampe, hinter der sich die Gate-Kontrollkristalle befinden, abzumachen, damit sie eine manuelle Anwahl versuchen können. Greer fragt plötzlich, ob sie das auch gehört haben, doch keiner der beiden anderen weiß, was er meint. Dann hört er es wieder: Ein Husten. Er geht um die Rampe herum – und sieht Scott dort kauern. Sein Helm ist beschädigt und nicht dicht, Scott selbst ist nur gerade noch bei Bewusstsein, außerdem ist sein Bein etwas abgeknickt. Greer zögert nicht und nimmt seinen Helm ab, um ihn Scott aufzusetzen, sodass der wieder richtig Luft bekommen kann. Dann ruft er T.J. zu sich. Scott zeigt matt auf seine Tasche und Greer nimmt sie. Darin findet er die Fernbedienung und das Asgard-Gerät, das nur noch knapp zwei Minuten anzeigt. Doch noch etwas ist darin: Es ist der Generator des Bunkers.

Greer läuft mit der Fernbedienung zu Yaozu, der daraufhin sofort mit der Anwahl der Destiny beginnt. Dann hilft er T.J. dabei, Scott zu stützen und die drei kommen zu Yaozu vor das Tor. Eine Minute. Chevron drei rastet ein. T.J. fragt Scott, was eigentlich passiert ist, doch der kann nur matt „längere Geschichte“ antworten. Chevron vier rastet ein. Vierzig Sekunden. Greer spürt die beschädigte Stelle an seinem Rücken immer heißer werden und bemüht sich, ohne den Helm nicht husten zu müssen. Chevron fünf rastet ein. Dreißig Sekunden. T.J. ruft, dass sie den genauen Zeitpunkt erwischen müssen und Greer antwortet, dass dafür aber das Tor rechtzeitig aktiviert sein muss. Zwanzig Sekunden, Chevron sechs rastet ein. Plötzlich gibt es ein kleines Beben und die vier versuchen sich auf den Beinen zu halten. Hinter ihnen gibt es ein knarzendes Geräusch: Eine Stützsäule am Gebäudeeingang ist dabei nachzugegeben und einige Splitter fallen in den Spalt im Boden. Sieben Sekunden. Chevron sieben rastet ein und die drei weichen dem Vortex des Tores aus. Dann rennen sie, Scott stützend, durch den Ereignishorizont.

Auf der Destiny stürzen die vier geradezu durch das Tor, das sich daraufhin schließt. Vor ihnen stehen Jason und Ellie, die sie anstarren, als wollten sie ihren Augen kaum trauen. Ellie funkt Young an: Die anderen sollten wieder in den Torraum kommen – so schnell es geht. Dann helfen die beiden den vieren auf. T.J. erklärt sofort, dass sie Scott auf die Krankenstation bringen sollten, und Jason fragt, was eigentlich passiert ist. Greer antwortet, dass sie das selbst noch nicht voll und ganz wissen, aber sie haben es geschafft. Young kommt hereingelaufen und Greer überreicht ihm Scotts Tasche mit dem Generator darin. Dann bringen Greer und T.J. Scott zur Krankenstation und Young ruft Rush über Funk, damit sie den Generator anschließen können.

Etwas später sind Rush, Young, Greer, Ellie und Jason, sowie die Asgard wieder im Kontrollraum und Rush aktiviert gerade die Energieleitung zum neuen Generator. Es funktioniert: Langsam gehen überall an Bord die Lichter und Systeme wieder an und Rush aktiviert sofort wieder den FTL-Antrieb. Er will gerade durchrechnen, wie viel Energie sie nun wieder zur Verfügung haben, als ihm ein relativ hoher Energieverbrauch in einem bestimmten System auffällt: Das Repositorium. Sie laufen zum Raum mit dem Stuhl und öffnen die Tür. Der Raum ist mit einer Art Nebel gefüllt, ähnlich wie damals, als Franklin verschwunden ist. Allmählich lichtet er sich jedoch und sie können den Stuhl langsam erkennen. Überaschender als den Nebel findet Young allerdings, wen er auf dem Stuhl sieht: Die Elektroden fahren ein und Eli öffnet die Augen. Langsam steht er auf und reibt sich die Schläfen. Dann erst erblickt er die Gruppe vor sich und meint grinsend, dass sie es also geschafft haben, an eine Energiequelle zu kommen. Völlig fassungslos starren ihn die anderen an. Langsam macht sich schließlich auch auf Youngs Gesicht ein Lächeln breit, er tritt vor und umarmt Eli. Rush fragt Eli noch immer recht verdattert, wie er die Zeit überstanden hat, und der antwortet, dass er die Kapsel nicht reparieren konnte, aber kurz vor Fristende ist ihm das Repositorium eingefallen: Ist man mit den Schiffssystemen darüber verbunden, hat man Zugriff auf alle Schiffssysteme, wodurch er hoffte, auf eine schnelle Lösung des Problems mit dem Wissen der Antiker über die Systeme zu stoßen. Stattdessen fand er etwas anderes: Das System ist nicht nur in der Lage, das Bewusstsein eines verbundenen Körpers in den Schiffscomputer zu laden, sondern auch den ganzen Körper aufzulösen und später wieder zusammenzusetzen. Young fragt, wie er das meint, und Eli erklärt, dass das Schiffssystem dazu im Grunde diese Art Nebel nutzt, um so etwas wie einen Bauplan des Körpers zu erstellen, diesen hochzuladen und gleichzeitig durch den Nebel zu zersetzen. Franklin ist damals, als sie das letzte Mal zwischen zwei Galaxien hingen, auch auf diese Möglichkeit gestoßen und hat sie genutzt. Mit fast derselben Technik kann der Körper später wieder neu aufgebaut und das Bewusstsein hineingeladen werden. Man virtualisiert sozusagen sowohl Körper, als auch Bewusstsein, und kann beides auch wieder materiell machen. Es herrscht allgemeines Schweigen – alle versuchen zu verstehen, was Eli gerade zu erklären versucht hat. Der fügt noch hinzu, dass es echt cool ist, als System auf dem Schiffscomputer herumzugeistern, aber nun, da er wieder zurück in seinem wirklichen Körper ist, hat er vor allem Hunger. Grinsend erklärt Jason, dass sie von Speus etwas „Proviant“ mitgenommen haben und leicht stirnrunzelnd, aber mit gewisser Vorfreude folgt Eli ihm aus dem Raum hinaus.

Als Scott aufwacht, sieht er Eli, T.J. und Young an der Tür, die sich leise unterhalten. Als sie merken, dass er aufgewacht ist, kommen sie zu ihm und T.J. fragt, wie er sich fühlt. Scott entgegnet, dass er schon wieder wird, und sein Blick bleibt verwundert bei Eli hängen. Dem entgeht das nicht und er meint, dass das keine ganz simple Geschichte ist. Viel gespannter sind sie jedoch darauf, was nun eigentlich auf Novus vorgefallen ist. Scott erklärt, dass er das auch nur teils beantworten kann. Er ist viele Meter über dem Boden von Novus angekommen und durch das Glasdach einer Art Museumsgebäude gefallen. Beim Aufprall wurde sein Helm stark beschädigt und er konnte sein rechtes Bein kaum noch bewegen. Das Asgard-Gerät zeigte wie angekündigt etwa 38 Stunden an, aber keiner der anderen war da. Eli erklärt, dass sie vor einigen Stunden von Speus angewählt wurden, offenbar gab es eine Störung der Zeitreisemaschine durch das Schwarze Loch nahe Novus. Dadurch wurde er noch am ehesten in die richtige Zeit versetzt, die anderen drei kamen über 30 Stunden später an. Scott nickt langsam und erzählt weiter, dass er über mehrere Gebäudeverbindungen und eine durch die Spalte am Boden etwas beschädigte Wand in den Bunker gelangt ist und dort den Generator vorgefunden und mitgenommen hat. Er hatte gehofft, dass die anderen früher oder später zum Stargate kommen und konnte sich noch von den Shuttle-Überflügen grob erinnern, wo es vom Bunker aus stand. Yaozu hat ihm damals gezeigt, wo es gestanden hatte. Auf dem Weg ist er auf eine Art Transportplattform gestoßen und konnte dadurch schnell zum Tor kommen. Den ganzen Weg hätte er zu Fuß vermutlich nicht geschafft. Dort hat er dann gewartet, in der Hoffnung, dass die anderen vor Verstreichen der Frist noch kommen würden. Allerdings hatte er zunehmend Schwierigkeiten, Luft zu bekommen, da der Helm seines Anzugs beschädigt und die Luft voll mit Asche und durch den Lavaspalt neben dem Tor nicht gerade gesund war. Langsam nickt T.J. verstehend und ergänzt, dass sie ihn dann kurz vor der Deadline dort gefunden haben und das Tor gerade noch rechtzeitig anwählen konnten. Young meint, dass sie etwas früh dran waren und Eli entgegnet, dass man den exakten Zeitpunkt, um durch das Tor zu gehen, fast nie genau treffen kann. Sie können froh sein, dass sie ungefähr zur rechten Zeit angekommen sind und nicht erst Jahre später – oder früher. Young erklärt, dass sie laut Rush in ein paar Wochen erst ankommen werden – Scott hat also viel Zeit, sich noch auszuruhen und wieder zu genesen. Die restliche Besatzung sollten sie erst auftauen, wenn das Schiff sich in einem Stern aufladen und sie ihre Vorräte wieder etwas mehr füllen konnten. Und dann müssen sie ohnehin alles nochmal erzählen. Scott nickt lächelnd und sieht durch das Fenster nach draußen, wo das altbekannte bläuliche FTL-Schimmern zu sehen ist, während die Destiny zur neuen Galaxie fliegt.

Wichtige Stichpunkte

Zitate

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Soundtrack-Empfehlungen

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