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SGU 3x01: Ankunft, Teil 1

Stille und Dunkelheit umgeben das große Raumschiff, das mit einer ganzen Reihe von Sublichtantrieben irgendwo zwischen den Sternen seinen schon vor vielen Jahren einprogrammierten Kurs entlang fliegt. Gerade hat es ein weiteres Sternensystem verlassen, als hinter ihm plötzlich unerwartet viel Bewegung aufkommt: Aus dem Nichts bildet sich in Sekundenbruchteilen eine grell leuchtende Fläche und nur Augenblicke später schießt daraus ein zweites Raumschiff hervor. Es unterscheidet sich deutlich vom ersten und ist in erster Linie kleiner. Während das erste Schiff über zwei relativ kleine Seitenflügel verfügt und eher kantig gebaut ist, ragen aus dem zweiten Schiff, das eine eher abgerundete Form hat, zwei große „Türme“ hervor. Hinter dem neuen Schiff verschwindet die leuchtende Fläche wieder und es ändert seinen Kurs: Nun fliegt es direkt auf das erste Schiff zu.

Zwei Jahre später:

Viele tausend Lichtjahre entfernt, genauer gesagt bereits weit außerhalb der Galaxie, schießt ein anderes Raumschiff aus dem Nichts hervor. Innerhalb weniger Momente verschwindet der bläuliche Schleier, der das Schiff einzuhüllen schien, und es gleitet langsam durch das Nichts zwischen den Galaxien. An Bord ist es völlig ruhig und das einzige Licht, das die Korridore und Räume mit Fenstern sehr spärlich beleuchtet, kommt von den weit entfernten Galaxien. Nun kommt jedoch langsam Bewegung auf. Lichter springen an, Systeme fahren hoch. Insbesondere in einem Raum wird die Stille durch ein leise polterndes Geräusch gebrochen. Das Stargate im Raum dreht sich einige Sekunden lang, dann stoppt es und der blaue Vortex schießt aus ihm heraus. Wenige Momente später ist dann der bläulich schimmernde, wabernde Ereignishorizont zu sehen, der den ganzen Raum erhellt. Einige Sekunden lang passiert überhaupt nichts, doch dann kommt eine junge Frau mit dunklen Haaren durch, gefolgt von einem jungen und einem älteren Mann. Ellie, Jason und Yaozu lächeln, als sie sich im Torraum der Destiny umsehen, doch das Lächeln schwindet langsam, als sie bemerken, wie verlassen alles hier ist.

Auf Ellies „Hallo?“-Ruf erhalten sie auch keine Antwort. Yaozu nickt Jason zu und er meldet über das kleine Funkgerät an seiner Schulter, dass alles hier zwar ungewöhnlich leer, aber sicher sei. Ein paar Sekunden später kommen vier weitere Gestalten durch das Gate, die sich ebenfalls erstmal etwas erstaunt umsehen, jedoch etwas kleiner als die drei und nicht menschlich sind. Der Anführer der vier meint, dass sie sich umsehen sollten und Yaozu erklärt, dass ihre Führung hier zwar schon eine Weile her ist, er sich aber dennoch noch recht gut erinnern kann, wo was ist. Jason lobt sein wie üblich gutes Gedächtnis und da er und Ellie sich zumindest noch an den Ort der Brücke erinnern können, wird entschieden, dass die beiden dorthin gehen, um nach der Besatzung zu suchen. Yaozu und zwei der anderen Gestalten gehen inzwischen zur Kantine, während die übrigen zwei sich etwas mit den Torraum-Konsolen beschäftigen.

Ellie und Jason gehen durch die dunklen Korridore und müssen Ellies Taschenlampe benutzen, um überhaupt zu sehen, wo es lang geht. Jason meint, dass es schon ungewöhnlich still und dunkel ist und Ellie entgegnet, dass sie hoffentlich jemanden auf der Brücke finden werden. Denn wenn irgendjemand lebendig an Bord ist, dann mit höchster Wahrscheinlichkeit dort. Während die beiden weitergehen funkt Yaozu sie an und berichtet, dass die Kantine ebenfalls völlig verlassen ist. Er fügt hinzu, dass er und die beiden anderen sich noch auf den Weg zum Kontrollraum machen. Inzwischen sind Ellie und Jason bei einem der Aufzüge angekommen, doch keiner der Knöpfe darin leuchtet und er reagiert auch auf keine Eingaben. Ellie meint, dass offenbar fast überall der Strom abgestellt wurde und Jason bemerkt seufzend, dass sie also zu Fuß zur Brücke gehen müssen.

Knapp zehn Minuten später kommen beide im Korridor, der an der Brücke anliegt, an und leicht keuchend meint Jason, dass er offenbar durch die frische Luft auf Speus verwöhnt ist, denn er ist noch nicht lange an Bord und schon fangen bei ihm Kopfschmerzen an. Außerdem wäre er die Strecke bis zur Brücke auf Relicum oder Speus mit links gelaufen und schwitzt jetzt bereits leicht. Ellie gibt zu, dass es ihr ähnlich geht, die Luft hier ist ungewohnt dünn. Sie will gerade noch etwas hinzufügen, als die beiden vor der Tür zur Brücke ankommen. Sie ist geschlossen und versiegelt. Jason seufzt verärgert, dass sie das früher hätten wissen sollen, dann hätten sie sich den Weg hierher sparen können. In diesem Moment kommt wieder ein Funkspruch von Yaozu, der ihnen mitteilt, dass der Kontrollraum ebenfalls leer ist. Jason antwortet, dass das auf die Brücke aller Wahrscheinlichkeit nach auch zutrifft, aber sie ist verschlossen. Yaozu meint, dass sie nun wieder zum Torraum gehen und es ganz so aussieht, als hätte die Besatzung das Schiff aufgegeben, aber Ellie wirft ein, dass sie das doch nie einfach so tun würden. Jason fragt, ob Rush oder Brody vielleicht etwas mit dem Verschwinden der Mannschaft zu tun haben könnten, aber Yaozu entgegnet, er solle nicht albern, und, wie er hinzufügt, auch nicht abergläubisch sein. Dennoch ist es in der Tat seltsam.

Jason fragt, ob sie auch Probleme mit der Schiffsluft haben und Yaozu hält kurz inne und sieht zu einer der beiden anderen Gestalten neben ihm. Sie nickt ihm zu und er antwortet über Funk, dass sie tatsächlich alle Schwierigkeiten mit der Luft haben. Ellie wird etwas blass und fragt, ob die Lebenserhaltungssysteme überhaupt laufen, da ja offenbar niemand an Bord ist. Yaozu antwortet seufzend, dass sie das möglichst bald herausfinden sollten. Dann stockt er und bleibt stehen. Er ist im Korridor vor dem Torraum angekommen, neben ihm ist Elis Quartier, die Tür ist geschlossen. Langsam geht er drauf zu, klopft sicherheitshalber kurz und öffnet dann. Der Raum ist leer. Yaozu seufzt und murmelt, dass es ja hätte sein können. Er will sich schon wieder umdrehen, als sein Blick auf die Konsole im Zimmer und die darüber hängenden Bilder fällt. Er erinnert sich daran, dass Eli einmal sagte, dass diese Konsole wie auch unter anderem die Brücke über ein kleines Extra-Energieaggregat laufen kann, das sie erst kurz vor ihrer Begegnung auf Relicum wieder in Betrieb nehmen konnten. Er drückt etwas an der Konsole herum und tatsächlich springt der Touchscreen an. Er ruft einen der anderen beiden zu sich und gibt Ellie und Jason über Funk durch, dass sie zu Elis Quartier kommen sollen.

Eine knappe viertel Stunde später kommen Jason und Ellie etwas keuchend in den Raum, wo Yaozu ihnen bereits entgegen kommt. Er erklärt, dass sie es geschafft haben, die Konsole in Betrieb zu nehmen und nun hoffentlich Antworten erhalten werden. Die beiden angekommenen verstehen nicht ganz, aber Yaozu zeigt es ihnen. Auf der Konsole ist eine Aufzeichnung eines Fliegenden Auges zu sehen, in der Eli zur „Kamera“ spricht: Seine Dokumentation. Yaozu erklärt, dass er nun die letzte Aufzeichnung abspielen wird, sie wurde nur wenige Tage aufgenommen, nachdem sie auf Speus abgesetzt wurden. Dann drückt er auf einen Knopf und alle sehen Eli zu, der auf dem Observationsdeck auf dem Sofa sitzt, das FTL-Schimmern vor ihm ist offenbar die einzige Lichtquelle:

„Es ist jetzt drei Tage her, dass wir die Leute von Novus – unsere Nachfahren – auf dem Expeditionsplaneten abgesetzt haben. Seitdem ist alles irgendwie immer schlimmer geworden. Zuerst haben die Drohnen angefangen, jeden Stern in unserer Reichweite zu blockieren, sodass wir nicht mehr aufladen konnten, ohne gleich beschossen zu werden. Dann haben sich sogar Kommandoschiffe über jedem Planeten mit Stargate positioniert. Wir waren völlig abgeschnitten. Der Destiny ging die Energie aus und wir hatten ohne weiteres keine Chance, weitere Planeten zu erkunden oder dort Vorräte zu beschaffen. Zum Glück haben uns die Novus-Expeditionsmitglieder haufenweise Vorräte dagelassen. Ansonsten wären wir vermutlich schon längst erledigt. Besonders diese kleinen grünen Früchte… ich schweife ab. Auf Novus haben wir zudem ein neues Material für die Lebenserhaltungssysteme gefunden. Wir haben unseren Nachfahren unser Leben zu verdanken. Es ist schade, dass sie nicht mehr hier sind. Ich fand es schön, neue Gesichter an Bord zu haben. Aber für sie ist es vermutlich besser so, denn wir mussten uns alle in Stasiskapseln stecken, um keine Ressourcen zu verbrauchen, während die Destiny diese von Drohnen nur so wimmelnde Galaxie überspringt und automatisch bis zur nächsten fliegt. Und die Kapseln haben so gerade eben gereicht, mehr Leute hätten wir unmöglich unterbringen können. Ich bin jetzt der einzige an Bord, der noch in keiner Kapsel steckt. Alle Systeme sind heruntergefahren, sodass ich knapp zwei Wochen Zeit habe, um die letzte Kapsel zu reparieren. Ab dann darf keine Energie mehr verbraucht werden, Lebenserhaltung eingeschlossen. Und es sieht im Moment nicht besonders gut mit der Kapsel aus. Wenn ich Pech habe, wird die Reparatur viel aufwändiger als gedacht und dann werden zwei Wochen nicht reichen. Wenn dies also das letzte ist, was ihr von mir zu hören oder zu sehen kriegt… wisst ihr, was los ist. Aber trotz allem… ich bereue nichts. Naja, fast nichts. Ich sollte jetzt wohl wieder an die Arbeit gehen. Bis hoffentlich in drei Jahren.“

Die Aufzeichnung endet. Ellie ist die Erste, die wieder zu Worten findet und meint, dass das einiges erklärt. Jason fragt, wo diese Stasiskapseln überhaupt sind und Yaozu entgegnet, dass Wray sie bei ihrer Führung nur kurz in einem Korridor erwähnt hat. Daraufhin teilen sie sich wieder auf: Jeder der sieben übernimmt einen Teil des Korridors.

Das Erste, was Colonel Young hört, ist das Geräusch der Stasiskapsel. Langsam öffnet er die Augen, während die Tür der Kapsel nach oben gleitet, und er sieht Eli vor sich. Er hat einen leicht nervösen Gesichtsausdruck, bemüht sich aber um ein Lächeln. Gerade will Young etwas sagen, als Eli vor ihm plötzlich verschwindet und einen Sekundenbruchteil später steht Jason stattdessen vor ihm. Young schließt die Augen und öffnet sie wieder. Jason ist geblieben und ergreift nun das Wort mit einem etwas nervösen, aber auch erleichterten „Hallo, Colonel.“ Das Bild von Eli vor der Kapsel war lediglich das Letzte, was seine Augen vor dem Einfrieren gesehen haben. Young antwortet mit einem zögerlichen und verwirrten Nicken und tritt aus der Kapsel heraus. Nun sieht er auch Ellie neben Jason, die ihn mit einem freundlichen Lächeln begrüßt. Youngs Antwort bleibt dieselbe und er dreht sich zur Konsole des Raumes um. Beim Anblick der Gestalt, die er dort sieht, muss er sich erstmal abstützen.

Als Rush zu sich kommt, hört er bereits die nach oben gleitende Kapseltür. Er öffnet die Augen und sieht Eli und Young vor seiner Kapsel, die ihn mit leicht besorgten und nervösen Gesichtsausdrücken ansehen, genau wie zu dem Moment, als er eingefroren wurde. Dann verschwimmt das Bild kurz etwas und einen winzigen Augenblick später steht Young alleine vor ihm – mit weitaus nervöserem Gesichtsausdruck als vorher. Rush ächzt und blinzelt ein paar Male. Dann versucht er tief Luft zu holen, muss aber feststellen, dass sie recht dünn ist. Er fragt Young, ob er auch gerade Eli neben sich gesehen hat und der Colonel entgegnet, dass es vermutlich einfach wie bei ihm selbst das Letzte ist, was er vor dem Einfrieren gesehen hat. Rush nickt etwas matt und fragt, ob sie also da sind, worauf Young antwortet, dass zwar das Schiff nicht in der neuen Galaxie ist, dafür aber jemand anderes auf dem Schiff. Stirnrunzelnd will Rush gerade fragen, was er damit meint, als Yaozu mit einer der vier anderen Gestalten vor seine Kapsel tritt. Rush starrt sie kurz an, dann schließt er wieder die Augen und öffnet sie wieder. Nichts hat sich geändert, auch die Luft ist gleich geblieben. Er tritt aus der Kapsel und meint, dass das aber real sein muss, denn er kann sich nicht erinnern, dass Yaozu an jenem Tag noch an Bord war und einen echten Asgard hat er noch nie vor sich gehabt. Yaozu nickt lächelnd und der Asgard neben ihm stellt sich als Lodur vor. Rush fragt, ob man ihn bitte mal aufklären könnte und der Colonel antwortet, dass er auch erst vor zwei Minuten aufgetaut wurde. Er weiß also ebenso wenig wie Rush, was die neuen Gesichter an Bord angeht. Offenbar haben sie aber alles andere als genug Zeit, um die längere Unterhaltung zu führen, die nötig wäre, bis alle Fragen geklärt sind. Erstmal sollten sie vor allem Eli finden. Rushs Gesichtsausdruck erstarrt völlig und er fragt, ob Eli denn nicht in seiner Kapsel ist. Young schüttelt stumm den Kopf und erklärt leise, dass sie nicht repariert wurde. Jason, der mit Ellie an der Tür zum Raum steht, ergänzt, dass da noch ein Problem ist, um das man sich schnell kümmern sollte: Die Lebenserhaltung.

Etwas später stehen sie alle im Kontrollraum und nach einigen Knopfdrücken an der Konsole erklärt Rush, dass sie Glück haben, gerade jetzt diesen unerwarteten Besuch bekommen zu haben, denn offenbar ist der FTL-Antrieb, der ohnehin schon beschädigt und dadurch auch anfälliger war, durch die starke und anhaltende Belastung noch etwas mehr beschädigt worden als angenommen. Zwar sind die drei Jahre noch nicht ganz um, aber auch in den fehlenden gut drei Monaten hätten sie es so niemals in die nächste Galaxie geschafft und wären – wenn überhaupt – erst in tausenden, wenn nicht Millionen von Jahren wieder aufgewacht. Er hat die Lebenserhaltung in den aktuell nicht benötigten Bereichen abgeschaltet, die Beleuchtung nur in aktuell benötigten Bereichen – wenn auch gedämpft – aktiviert und dafür mehr von der verfügbaren Energie in die CO2-Filter hier gesteckt. Dennoch werden sie mit der vorhandenen Energie, egal wie viel sie sparen, nicht in die nächste Galaxie fliegen können und hier in der Leere zwischen den Galaxien gibt es keinen Stern, in dem sich das Schiff aufladen könnte. Lodur ergänzt, dass sie die Energie, die das externe Reserveaggregat gespeichert hatte, größtenteils bereits durch den Betrieb der Konsolen verbraucht haben und Yaozu meint, es sei schade, dass sie nicht wie auf Novus auch einen leistungsstarken Notfallgenerator haben – beziehungsweise im Fall von Novus durch die Zerstörung des Planeten hatten. Balder, einer der anderen Asgard, schlägt einen „pertemporalen Materietransfer“ vor und abgesehen von den anderen Asgard schauen ihn alle verblüfft an. Der Asgard sieht seelenruhig und seinerseits erwartend zurück. Nach ein paar Sekunden des Schweigens fragt Rush, ob er das vielleicht genauer erklären möchte und Balder entgegnet, dass er zwar nicht das Verlangen danach verspürt, allerdings könne er es auf Wunsch auch genauer ausführen. Lodur kommt ihm zuvor und erklärt, dass Balder von einem Transport durch die Zeit spricht. Jason versteht, was er meint, und fragt, wie sie einen Zeitsprung in die Vergangenheit anstellen sollen. Balder erklärt, dass sie eine Technologie an Bord ihres Schiffes haben, die einen entsprechenden Transport bewerkstelligen kann – allerdings nicht über zu große temporale Entfernungen. Jason sieht, dass Youngs fragender Blick noch immer da ist, und erklärt, dass sie nach Novus in die Vergangenheit reisen, dort den Generator holen und anschließend wieder zurückreisen können. Young fragt, ob sie für eine Gateanwahl überhaupt noch genug Energie haben, und Rush entgegnet, dass sie noch nicht weit genug von der letzten Galaxie entfernt sind, um wesentlich mehr Energie als bei einer normalen Toranwahl zu brauchen. Außerdem sollten sie es mit den letzten Resten aus der Schiffsenergie und dem Reserveaggregat gerade eben schaffen, maximal drei kurze Torverbindungen aufzubauen. Der Colonel fragt, wie sie dann wieder zurückkommen sollen, und Rush entgegnet, dass sie relativ genau bestimmen konnten, wann das Stargate auf Novus unter der Lava begraben wurde. Wenn sie also vor diesem Zeitpunkt ankommen, können sie über eine Sonneneruption wieder zurückreisen. Lodur erklärt, dass er sich um die Ermittlung eines passenden Zeitpunkts kümmern werde. Während er mit einem anderen Asgard den Raum verlässt und Richtung Stargateraum geht, fragt Young, ob sie dann durch das Entfernen des Generators nicht ihren Aufenthalt dort in der Zukunft enorm verändern würden. Yaozu erklärt, dass der Bunker primär von Sonnen-, Wind- und geothermische Energie versorgt wird. Der Generator ist nur für den Notfall und wurde auch bei ihrem Aufenthalt auf Novus nicht benötigt. Der Colonel nickt langsam.

Etwas später stehen die drei Teneraner zusammen mit Young vor den Stasiskapseln und Rush an der Konsole im Raum. Rush erklärt, dass er ein paar Berechnungen zum Energieverbrauch der Lebenserhaltung und der Kapseln angestellt und herausbekommen hat, dass sie drei Leute aufwecken können, ohne dass zu viel Energie verbraucht wird. Young entgegnet, dass drei besser ist als nichts und sie brauchen ein mehrköpfiges Team, das die Zeitreise macht. Er wählt Scott, Greer und T.J. und Rush tippt auf der Konsole herum. Einige Sekunden später öffnen sich die drei Kapseln und die Menschen darin die Augen. Für einige Sekunden starren sie verwirrt in die Luft, blinzeln und treten dann langsam aus den Kapseln. Young klärt sie über das Phänomen des kurzzeitig erscheinenden Bildes nach dem „Auftauen“ auf und erklärt allen kurz die Situation. Auf die Frage von T.J., wieso Eli nicht auch aufgeweckt wurde, hält Young kurz inne und Rush kommt ihm zu vor und erklärt knapp, dass sie sich um Eli später noch kümmern müssen. Nun dränge aber die Zeit und sie dürfen davon so wenig wie möglich verlieren. Als Young abschließend erklärt, sie sollen sich in einer halben Stunde fertig im Torraum treffen, und selbst mit Rush wieder in den Kontrollraum geht, bleiben alle drei zunächst im Raum. Scott geht zu Chloes Kapsel, T.J. zu Varros und Greer zu Parks. Während alle drei ihr eingefrorenes Gegenüber leicht nachdenklich betrachten, fragt Young Rush im Kontrollraum, wieso er das mit Eli nicht gesagt hat. Der erwidert, dass die Kapsel leer ist und man doch schnell entsprechende Schlüsse ziehen kann. Mit Gedanken daran sollte man das Team, das den für sie alle und das Schiff notwendigen Generator holen soll, nicht belasten. Doch Young meint, dass Eli vielleicht irgendeine andere Möglichkeit zum Überleben gefunden hat. Rush schüttelt den Kopf und meint, dass er ja auch hofft, dass Eli es geschafft hat, aber nach dem, was sie wissen, stehen die Chancen alles andere als gut. Young schweigt kurz und sagt dann, dass sie, sobald das Team weg ist, nach Eli suchen werden. Er lässt Rush keine Möglichkeit etwas darauf zu erwidern und geht aus dem Raum.

Eine knappe halbe Stunde später steht das Team, bestehend aus Scott, Greer, T.J. und Yaozu, in Raumanzügen im Torraum und während das Gate angewählt wird, fragt T.J. Scott, wann der vierte Anzug eigentlich fertiggestellt wurde. Denn als sie die drei Anzüge von der Zwillings-Destiny mitgenommen hatten, waren sie alle drei beschädigt und seitdem hat Doktor Park an ihnen gearbeitet. Greer erklärt, dass Park ihn kurz vor dem Einfrieren der ganzen Crew in die grobe Technik der Anzüge eingewiesen hat. Eigentlich sind nur drei Anzüge wirklich fertig, den vierten wollte sie in Kürze fertigstellen, aber… Er hält kurz inne, aber alle wissen, was er meint. Jedenfalls, so fährt Greer fort, ist der vierte Anzug zwar noch leicht beschädigt, aber er wird für die Zeit halten, die sie auf der Oberfläche von Novus verbringen müssen. Scott will gerade etwas einwenden, aber Greer erklärt, dass er den vierten Anzug tragen und Scott ihn nicht davon abbringen wird. Er hat kaum ausgesprochen, als das letzte Chevron am Stargate aktiviert wurde. Yaozu erklärt, dass sie den Planeten, auf dem die Teneraner von der Destiny-Besatzung abgesetzt wurden, und zu dem sie nun reisen, Speus genannt haben, was auf Antikisch so viel wie „Hoffnung“ heißt. Dann tritt das Team durch den Ereignishorizont und wird auf der anderen Seite von Lodur begrüßt, den die drei von der Destiny leicht fasziniert anstarren. Das Tor steht in einer großen Halle, doch sie haben keine Zeit, sich weiter umzusehen, da sie mit dem Asgard-Transporter bereits weggebeamt werden und sich im nächsten Moment in einer anderen Halle an Bord des Asgard-Schiffes im Orbit des Planeten wiederfinden. Sie besteht im Wesentlichen aus einer großen Plattform und einigen Konsolen daneben. Lodur bedeutet dem – mit Ausnahme von Yaozu – staunend um sich sehenden Team, sich auf die Plattform zu stellen und erklärt, dass die Maschine sie auf Novus bringen werde – gut zwei Monate, bevor das „erste“ Team eintrifft. Dann haben sie genau 38 Stunden, bis die Sonneneruption eine entsprechende Torverbindung wieder in die Gegenwart leitet – genauer gesagt werden sie in gut zwei Stunden wieder ankommen. Er drückt Scott ein kleines Gerät in die Hand, das Ähnlichkeit mit einem Asgard-Kommunikationsstein hat. Allerdings gibt es hier ein kleines Display. Lodur erklärt, dass es vom Moment ihrer Ankunft dort einen Countdown zur exakten Zeit, in der sie das Tor durchschreiten müssen, anzeigen wird. Sie dürfen dabei nicht mehr als zwei Sekunden zögern, sonst landen sie in der falschen Zeit. Scott nimmt das nickend zur Kenntnis und da Yaozu die restlichen zu wissenden Einzelheiten kennt, hält es Lodur nicht für notwendig, weitere Zeit zu verschwenden. Er nickt dem Team zu und auf Knopfdruck bildet sich ein Energieschild die Plattform. Auf eine weitere Eingabe wird sie immer heller, doch plötzlich zeigt die Konsole, die direkt an der Plattform steht, eine Warnung an. Keine Sekunde später sprühen Funken daraus, während die Plattform immer heller und heller wird. Das Team muss die Augen schließen und kriegt durch den Schild nichts von den Problemen an der Konsole mit. Ein anderer Asgard im Raum ruft in der gewohnt monotonen Stimme, dass sie abschalten müssen, doch bevor Lodur etwas darauf erwidern kann, gibt es einen grellen Lichtblitz und das Team ist verschwunden. Die Plattform hat auch aufgehört zu leuchten, der Energieschild wird deaktiviert und die Konsole hört auf Funken zu sprühen. Langsam geht Lodur auf die Konsole zu und meint, dass das nichts Gutes bedeutet.

An Bord der Destiny hat Young inzwischen drei Teams aus je einem Asgard und einem Menschen gebildet, die Eli in bestimmten Bereichen des Schiffs suchen sollen. Rush soll nachsehen, ob er im System irgendwelche Hinweise findet, die sie weiterbringen. Während Young und Balder im vorderen Teil des Schiffes die Suche starten, sind Jason und Ellie mit je einem weiteren Asgard – Gna und Nerthus – auf beiden Seiten des Torraumes unterwegs. Gerade sind Jason und Gna auf dem Weg zum Shuttle, als Rush alle Teams anfunkt und meint, dass sie ein Problem haben: Das Tor wird angewählt. Ellie ruft über Funk, dass es von ihrer Position aus nicht weit und sie auf dem Weg ist. Jason zögert nicht lange und läuft ebenfalls in Richtung Torraum. Etwas später treffen beide in einem Gang aufeinander und während sie zusammen durch die noch dunklen Korridore laufen, fragt sich Jason, ob sie nicht vielleicht vorsichtshalber den Umweg über die Waffenkammer hätten machen sollen. Was, wenn ein Feind durchkommt? Sie wären praktisch schutzlos. Er versucht nicht daran zu denken, als sie den letzten Korridor erreichen. Wieder leicht keuchend kommen die beiden im Torraum an. Der Ereignishorizont ist bereits da, das Wurmloch etabliert. Leicht ängstlich sehen sie in die bläulich schimmernde einzige Lichtquelle im Raum. Es gibt ein Geräusch, das etwas ähnlich klingt wie das Eintauchen in Wasser und Ellies Augen – ob sie ihnen trauen kann weiß sie gerade nicht recht – weiten sich, als sie sieht, wer jetzt vor ihnen steht.

Fortsetzung folgt...

Wichtige Stichpunkte

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